Petersdom

Der Petersdom ist neuerdings nicht mehr nur Pilgerstätte für Gläubige und Rom-Touristen im Allgemeinen, sondern auch für alle Wunderland-Besucher, die mal einen ganz genauen Blick auf das modellbauerische Meisterwerk werfen wollen.

Eines der vielen Highlights eines jeden Rombesuchs ist vermutlich der Petersdom. Und auch unseren Wunderländer Italientouristen wollten wir die imposante päpstliche Basilika natürlich nicht vorenthalten. Deswegen war es auch gar keine Frage, dass sie gemeinsam mit dem angeschnittenem Petersplatz einen Platz im Zentrum des Italien-Abschnitts bekommen würde.

Weil der Vatikan seine Baupläne nicht preisgeben wollte, mussten unsere Modellbauer ein wenig erfinderisch werden und das Bauwerk anhand von rund 1.000 Fotos mühsam rekonstruieren. Dazu wurde zunächst sechs Monate lang ein detailliertes CAD-Modell am Computer gezeichnet. Auf Grundlage dieser 3D-Zeichnung entstand eine Art Bausatz, der nicht nur manuell zusammengesetzt sondern auch gefärbt, gealtert, verziert und ausgestaltet werden musste. Insgesamt dauerte es knapp 22 Monate, um aus den 22.000 Einzelteilen das fertige Miniatur-Meisterwerk zu errichten.

Dass beim Maßstab wie so oft ein bisschen geschummelt wurde, fällt allerdings auch dem aufmerksamsten Betrachter nicht auf: Der kleine Unterschied vom Flächenmaßstab 1:130 und dem Höhenmaßstab 1:100 ist mit bloßem Auge nicht erkennbar.

Während man seinen Vatikanbesuch im echten Rom unbedingt auf einen Mittwoch legen sollte, um an einer Generalaudienz des Papstes teilnehmen zu können, hat man im Wunderländer Vatikan etwas mehr Glück. Denn hier hält der Papst zuverlässig auf seinem Balkon die Stellung und winkt den zahlreichen Pilgern zu. Vielleicht nimmt er sich auch deswegen so viel Zeit, weil sein "Papamobil" ohnehin gerade einen Platten hat.

Eine ähnlich lustige Entdeckung kann man machen, wenn man einmal die Kuppel des Petersdoms ganz genau ins Visier nimmt. Denn wenn der Zeichner des Modells zufälligerweise Super Mario Fan ist, dann kann es schon mal vorkommen, dass anstelle eines Trolls halt Marios Haupt über den opulent verzierten Fenstern der Kuppel prangt. Zugegebenermaßen - für diese Entdeckung braucht man entweder Adleraugen oder eine Lupe zur Hand, aber vielleicht haben Sie ja das eine oder das andere mit dabei.