1961

Walter Ulbricht gibt am 15. Juni 1961 auf einer internationalen Pressekonferenz auf die Frage einer Korrespondentin der Frankfurter Rundschau die Antwort: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“

Stacheldraht und Straßensperren

In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 beginnen Bauarbeiter unter der Aufsicht der Nationalen Volksarmee und der Volkspolizei damit, den Ostsektor von Berlin mit Stacheldraht und Straßensperren abzuriegeln. Der S- und U-Bahnverkehr zwischen beiden Teilen der Stadt wird unterbrochen, es bleiben lediglich 13 Grenzübergänge für Autos und Fußgänger geöffnet.

Conrad Schumann

Bereits am ersten Tag nutzt der junge Soldat Conrad Schumann die Gelegenheit zur Flucht - dieses Bild geht um die Welt.

Betonelemente

Am 15. August 1961 errichten ostdeutsche Bauarbeiter unter Aufsicht von Grenzsoldaten die ersten Betonelemente und Hohlblocksteine. Innerhalb der nächsten Monate wird eine Mauer aus Steinen und Betonblöcken errichtet, die erste Generation der Mauer.

Fenster und Hauseingänge

Die Fenster und Hauseingänge in der grenznahen Bernauer Straße werden zugemauert.

Fenstersprünge

Die BewohnerInnen Ida Siekmann (59), Olga Segler (80) und Bernd Lünser (22) verlieren bei Sprüngen aus dem Fenster ihr Leben. Am 24. August 1961 fallen die ersten Mauerschüsse – der 24-jährige Günter Litfin wird bei einem Fluchtversuch getötet.

Kerzen

Konrad Adenauer ruft die Bürger der Bundesrepublik auf, jährlich zu Weihnachten Kerzen für die Menschen in der DDR ins Fenster zu stellen.

HO-Märkte

Bereits im Jahr 1948 lässt die SED die ersten HO-Märkte als so genannte „freie Geschäfte“ eröffnen. Hierdurch soll der Schwarzmarkt beseitigt werden.