1962 - 1964

Anlässlich des fünfzehnten Jahrestages der Berliner Luftbrücke am 26. Juni 1963 besucht John F. Kennedy als erster amerikanischer Präsident Berlin. In seiner Rede vor dem Schöneberger Rathaus drückt er mit dem berühmten Satz: "Ich bin ein Berliner!" seine Solidarität mit den Westberlinern aus. Im Juli 1963 beginnen die Häftlingsfreikäufe zwischen der DDR- und der Bundesregierung. Jährlich entlässt die DDR zwischen 500 und 1.500 politische Gefangene über sogenannte Häftlingsfreikäufe in die BRD.

Passierscheinabkommen

Am 22. März 1962 führt die DDR-Regierung Reisevisa für Bundesbürger ein, die in die DDR einreisen wollen. Ab dem 17. Dezember 1963 ermöglicht das erste Passierscheinabkommen Westberlinern erstmals wieder den Besuch ihrer Ostverwandten. 730.000 Menschen nutzen diese Möglichkeit.

Hinterlandmauer

Im Juni 1962 wird eine zweite Mauer, die so genannte Hinterlandmauer errichtet, um die Flucht in den Westen zu erschweren. Gleichzeitig wird die erste Mauer weiter ausgebaut.

Rentner

Seit dem 09.09.1964 dürfen Rentner einmal pro Jahr für bis zu vier Wochen in die BRD oder nach Westberlin zu Verwandtenbesuchen reisen.

Grenzhunde

Ein wichtiges Element der Sicherung der Grenze zur DDR sind die Grenzhunde (vorrangig Schäferhunde), von denen etwa 3.000 als Fährten-, Wach- und Schutzhunde eingesetzt und meistens in Zwingern parallel zum Grenzsignalzaun gehalten werden. Sollte es ein Flüchtling schaffen, den Sperrzaun zu überwinden, dann stoppt meistens einer dieser scharf abgerichteten Grenzhunde den Fluchtversuch.