Die Geschichte unserer Zivilisation

7.000 Jahre dargestellt in acht Dioramen.

Es gibt Tausende von Zahlen, die die Geschichte der letzten Jahrhunderte beschreiben und Tausende von Berichten und Studien von Forschern und Chronisten, die es uns ermöglichen, mehr über Vergangenes zu erfahren. Aber wie sah eigentlich eine Siedlung in der Steinzeit aus, wie haben die Menschen im Mittelalter gehandelt oder wie waren die Lebensumstände auf dem Lande zur Zeit des Absolutismus?

Häufig fehlen uns in unserer Erinnerung Bilder zu den Ereignissen. Und das obwohl es Gemälde, Zeichnungen oder Fotografien gibt. Mit der Ausstellung "Die Geschichte unserer Zivilisation" wollen wir das für Sie ändern. In rund 7.000 Arbeitsstunden ist eine Ausstellung entstanden, die die Geschichte der Zivilisation in der Mitte Europas innerhalb der letzten 7.000 Jahre beleuchtet. In acht Dioramen wird ein idealtypisches Stück Land zu jeweils unterschiedlichen Epochen gezeigt und die Entwicklung von einer steinzeitlichen Siedlung bis hin zu einer industrialisierten Stadt anschaulich dargestellt. Jedes Diorama gibt einen ganz lebensnahen Eindruck der jeweiligen Zeit. Das Besondere dieser Ausstellung liegt aber im Detail: Für die Ausstellung wurden Tausende Figuren, Gebäude, Landschaften und Gefährte aufwendig von Hand gefertigt. Ereignisse der jeweiligen Epoche wurden symbolisch nachgebaut und die Architektur äußerst genau nachempfunden. Besonders ist auch das Wechselspiel zwischen den einzelnen Dioramen: Jedes Diorama nimmt auf das andere Bezug. Ein ganz anschauliches Beispiel dafür ist die Kirche.

Konstant ist der Ort, als Gebäude jedoch ändert sie sich von Diorama zu Diorama. Mal nur in Nuancen, dann ganz radikal. Diese Art der Entwicklung von Geschichte ist nicht nur in den großen markanten Gebäuden wie der Kirche, der Burg, dem Rathaus oder den Hafenanlagen zu finden,sondern bis ins kleinste Detail, wie der Handwerkerstätte am Fluss oder den Lebensumständen auf dem Lande. Auch wenn viele Ereignisse, Lebens- und Denkweisen erforscht sind, kann man Geschichte in einem solchen Überblick nicht so darstellen, als sei alles real und genau so im Detail gewesen, wie wir es Ihnen hier zeigen. Es handelt sich bei den Szenen oft um Setzungen: Phänomene werden benannt, ein Beispiel wird dafür gesucht und als Szene gebaut; oder Ideen werden geboren wie die Idee des Fliegens: Verschiedene Flugversuche werden nachgebaut. Es ist unmöglich, so große Zeitspannen in jeweils nur einem Diorama punktgenau nachzubilden. Oft ändern sich Dinge innerhalb weniger Jahrzehnte massiv. Wir haben versucht, so viele Facetten wie nur möglich in jeweils einem Diorama einzuarbeiten, Zeitspannen und Ereignisse überlappen sich. Dadurch werden aber auch Entwicklungen sichtbar, die Sie sehen werden. Wir hatten Spaß, Freude und viele spannende Gespräche bei den sechs Monate andauernden Vorbereitungen und dem Bau dieser gemeinsamen Ausstellung der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und dem Miniatur Wunderland – dasselbe wünschen wir Ihnen!