2000 - 2009

Hartz IV

Die Einführung von Hartz IV im Jahr 2005 als Grundsicherung für Arbeitsuchende zählt zu den grundlegenden Sozialreformen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Sie gehen auf die „Agenda 2010“ des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder zurück. Trotz Senkung der Arbeitslosenzahlen kann die neue Reform das Problem der Langzeitarbeitslosigkeit in Deutschland nicht lösen.

Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland

Unter dem Motto „Die Welt zu Gast bei Freunden“ wird im Sommer 2006 die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland ausgetragen. Mit dem dritten Platz gilt Deutschland als Sieger der Herzen: Die fröhliche Gastfreundschaft zieht Millionen Menschen aus dem In- und Ausland in den Bann des „Sommermärchens“.

Finanzkrise

Mit dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers am 15. September 2008 erreicht die Finanzkrise ihren Höhepunkt. Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg schrumpft das reale Bruttoinlandsprodukt der ökonomisch entwickelten Staaten, was auch in Deutschland erhebliche negative wirtschaftliche Folgen hat.

Anschläge vom 11. September 2001

Der Rucksack, der Roboter und die Absperrungen der Polizei erinnern an die Anschläge vom 11. September 2001 und ihre Folgen in Deutschland und im Alltagsleben der Menschen. Terroristen des Terrornetzwerkes Al-Qaida verüben mit Passagierflugzeugen Anschläge in New York und Washington. Mehrere tausend Menschen sterben.

Rechtsextreme Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“

Ab dem Jahr 2000 beginnt die rechtsextreme Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ aus Fremdenhass Attentate und Morde auszuüben, bei denen insgesamt zehn Menschen umgebracht werden: es sind sämtlich Menschen mit migrantischem Hintergrund sowie eine Polizistin.

Die Aufdeckung des NSU im November 2011 bringt eine neue Dimension des Rechtsterrorismus in Deutschland und große Fehler der ermittelnden Sicherheitsbehörden zum Vorschein.

Stolpersteine

Die sogenannten Stolpersteine sind aus Messing gefertigte Gedenktafeln des Künstlers Gunter Demnig, mit denen an das Schicksal der Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden, erinnert wird. Sie werden vor ihrer letzten Adresse vor der Deportation platziert. Stolpersteine werden in vielen Städten Deutschlands wie auch in 30 weiteren europäischen Ländern verlegt. Sie gelten als das größte dezentrale Mahnmal der Welt.

Einführung des Euro als Währung

Die Bundesrepublik Deutschland sowie elf weitere Mitgliedsstaaten der Europäischen Union führen am 1. Januar 2002 den Euro als Währung ein. 320 Millionen Menschen verwenden nun Münzen und Scheine der erstmalig gemeinsamen europäischen Währung. Bis 2023 nutzen 26 Staaten den Euro als Zahlungsmittel.

Markierung des Verlaufs der Berliner Mauer

Ein Teil des Verlaufs der Berliner Mauer ist im gesamten Stadtgebiet mit kleinen Pflastersteinen markiert, die quer über die Straßen der Stadt verlaufen. In bestimmten Abständen ist auf Metalltafeln im Boden die Inschrift „Berliner Mauer 1961–1989“ zu lesen.