Montag, 18.07. - Sonntag, 24.07.2016

In dieser Woche gab es gleich zwei Meilensteine zu feiern.

Die Nacht kehrt ein in Italien. Doch in den Schatten herrscht reges Treiben: Nachdem die Modellbauer weitergezogen sind, schlägt jetzt die nächtliche Stunde der Beleuchter. Hunderttausende LEDs wollen verkabelt, in die Software der Lichtsteuerung (MiwulaLight) eingepflegt und darin programmiert werden. In Atrani ist man gegenwärtig schon beim letzten dieser Schritte und so viel sei verraten: Das Ergebnis wird Atrani bei Nacht sicherlich zu einem der meistfotografierten Orte im Wunderland machen.

Doch das gibt es nicht geschenkt. Wer in den nächsten Wochen Jenny sucht, findet sie unter der ligurischen Landschaft, wo gerade mit der Verkabelung begonnen wurde. Den ganzen Tag über Kopf zu arbeiten ist ein gutes Muskeltraining. Doch erst wenn zahlreiche Schattenbahnhöfe den Zugang zur Landschaftsoberfläche von unten versperren, bekommt man das komplette Workout.

Sie kennen das. Man baut eine Modellbahn, und was darf nicht fehlen? Ein Bahnhof. Und hier ist eben dieser, nur im Wunderland-Maßstab.
Dass es in Italien auf die Fertigstellung zugeht, merkt man daran, dass es immer mehr Meilensteine zu feiern gibt. Und der finale Einbau von Roma Termini war ein solcher.

Monatelang hat Hendryk ausschließlich daran gebaut und danach musste natürlich alles noch mit LEDs ausgestattet werden. Allein der Vorbau und dessen Einrichtung haben mehr als drei Wochen in Anspruch genommen. Doch nun können alle Besucher das gigantische Ensemble bewundern. Einer der ersten Kommentare: „Die sans doch bekloppt.“

„Auch wenn der Bahnhof allein schon durch seine Größe beeindruckt, sind es doch gerade die Details, welche die kleine Welt so faszinierend werden lassen.“ (Zitat eines norddeutscheren Besuchers, das direkt in alle unsere Werbematerialen übernommen wird)

Beim Großprojekt Roma Termini ist uns allerdings auch klar geworden, dass der Aufwand, all diese Gebäude zu bauen, in keinerlei Verhältnis steht. Deshalb wird ab jetzt gemalt.
Nein, tatsächlich wird hier an der Lösung eines besonderen Problems des Rom-Abschnitts gearbeitet. Mitten in der Rom-Fläche befindet sich ein Stahlträger. Und da wir den nicht entfernen können, ohne uns von integralen Teilen unseres Gebäudes zu verabschieden, wird nach Wegen gesucht, wie man diesen Störenfried des Gesamtbildes möglichst gut ausblenden kann.

Während der Petersdom in der einen Modellbauwerkstatt Gestalt annimmt, wird in der anderen gerade am nicht weniger bedeutenden Petersplatz gearbeitet. Und damit Sie dem Papst noch ein Stück näher sein können, bauen wir ihn sogar nur zur Hälfte!

Apropos näher kommen: In einem Gebäude in Rom versteckt Nina gerade diese Kamera. Und wenn Sie ganz genau hinschauen, können Sie sich auf dem riesigen TV-Bildschirm ein Stockwerk tiefer selbst fernsehen.

Wo wir schon bei Meilensteinen waren: Im Wartezimmer der Beleuchter steht gerade das Monumento a Vittorio Emanuele II, das Michel nach Monaten nun fertiggestellt hat. Leider kommt es auf Fotos nicht so gewaltig rüber, wie es ist …

… dabei sind das eigentlich Umwerfende an diesem Modell aber auch die unzähligen Details überall. Wenn es am Ende noch mit Figuren ausgestaltet wird, könnte man es auf Fotos wirklich für echt halten.

In letzter Zeit haben viele gefragt, warum die Fertigstellung Italiens nun doch länger dauert als ursprünglich geplant. Ganz einfach: Details.

Wir wünschen eine schöne Woche!