Montag, 29.02. - Sonntag, 06.03.2016

Heute möchten wir Ihnen unsere Italien-Welt einmal geographisch näher bringen. Aber auch in der Landschaftsgestaltung tut sich viel - im Großen wie im Kleinen.

Ausnahmsweise einmal kein Miniatur-Dachdecker: Trotz der Hamburger Tradition des investigativen Journalismus reichten unsere Bemühungen leider nicht aus um herauszufinden, was gegenüber, auf Block L der Speicherstadt, bei hanseatischem Wetter am Dach gemacht werden musste. Doch das seltene Bild wollten wir Ihnen nicht vorenthalten.801

Mehrfach wurde der Wunsch an uns heran getragen, einmal einen Plan der Italien-Welt zu zeigen, damit man die einzelnen Teile etwas besser einordnen kann. Im Forum haben wir einen solchen bereits vor einiger Zeit gepostet, allerdings haben wir den Plan seitdem noch etwas ergänzt. Zur Eröffnung wird es natürlich auch wieder einen schönen grafischen Plan wie von den bestehenden Welten geben.

Zur Erklärung haben wir die einzelnen Teile einmal als Fotos festgehalten. Wir beginnen ganz links. Hier unterhalb des Flughafens und neben dem Gotthard-Tunnel der Schweiz-Welt beginnt das süße Leben mit unserer sogenannten Vesuv-Region. Besondere Highlights hier sind Pompeji, der Kontrast zwischen einem verfallenen Viadukt und einer modernen Hochgeschwindigkeitstrasse sowie natürlich der namenstiftende Lavabrunnen.

Daran schließt sich der Teil der Amalfiküste an. Dieser Teil besticht insbesondere durch seine fjordige Landschaft, welche der Anlage einen Eindruck von außerordentlicher Tiefe verleiht. Highlights sind dabei sicherlich die große Bucht mit ihren vielen nachgelagerten Brücken, die Treppenstadt Atrani sowie der Phantasie-Freizeitpark, in welchem all die italienischen und ostdeutschen Landmarken, welche in der neuen Themenwelt keinen Platz mehr fanden, als Miniatur in Miniatur zu erleben sind.

Daran schließt sich der schmalste Teil der Anlage an. Nur gut einen Meter tief ist der Übergang von der Amalfiküste nach Südtirol. Dieser Teil wird vom Bahnhof Rocco d'Evandro bestimmt, das Highlight ist aber zweifellos das Italo-Western-Dorf, wo auf kleinstem Raum Kulissen und Charaktere vieler bekannter Western nachgebaut wurden. Wo sonst könnte Lucky Luke das Lied vom Tod pfeifen?

Der erste Teil Südtirols wird bestimmt vom Park mit Phantasiefiguren, welcher sich auch in der Realität findet, sowie einem tief eingeschnittenen Tal mit Steinzeitmenschen, das sich in der Realität nicht mehr findet. Auch eine regionstypische Burg und ein klassisches Südtiroler Städtchen, in welchem man viele regional identitätsstiftende Bilder und Bräuche findet, prägen diesen Teil. Dahinter erheben sich bereits die Höhen des Gleiswendels.

Wie nahtlos die riesige Gleiswendel in die Landschaft integriert wurde, zeigt sich hier noch besser. Die große Brücke bildet die Verbindung zur Schweiz, indem sie an die Strecke anschließt, welche schon seit Eröffnung der letzteren über den Köpfen der Besucher wendet. Diese Gegend ist vor allem von der Landwirtschaft geprägt, insbesondere natürlich vom Obstbau. Im Vordergrund, wo momentan noch leere Flächen sind, wird einmal das Apfel(erlebnis)zentrum seinen Platz finden. Davon werden wir in den nächsten Wochenberichten noch mehr zeigen.801

Der hintere Teil Südtirols ist keinem bestimmten landschaftlichen Vorbild nachempfunden. Hier spielt insbesondere Marmor eine große Rolle.

Während im Modellbau die Herstellung der Gebäude für die italienische Metropole schon auf Hochtouren läuft, stellt sich der Teil den Besuchern momentan noch recht übersichtlich dar. Schon deutlich zu sehen ist der große Bahnhof, Roma Termini. Auf der höchsten Fläche im Vordergrund wird einmal der petersdom das Bild dominieren, während hinter den vorderen Gebäuden im Bild das Kolosseum einmal seine Unruhestätte finden wird. Man sieht auch schon die vielen Brücken, welche den Tiber kreuzen, auch wenn das Wasser darin erst gegen Schluss gegossen wird.

Eine Ecke ohne deckenhohe schroffe Berge und mit auffälligen Türmchen in der Stadt: das kann nur die Toskana sein. Über ihrer hügeligen Landschaft wird das in gewisser Weise doppelt bekannte Städtchen San Pitignamo thronen, ansonsten ist die Besiedelung vergleichsweise dünn. Dadurch, dass man immer etwas entfernt von diesem Teil der Anlage steht, entspricht auch die Perspektive der der meisten Fotos dieser Landschaft.

Rechts schließt sich an die Toskana schließlich Ligurien an. Über diesen Teil lässt sich noch nicht so viel sagen, da er sich eben erst auf dem Weg aus der Entwurfs- in die Gestaltungsphase befindet.

Mit Ligurien endet die Italien-Welt. Zukünftige Bauabschnitte werden hier anschließen und hoffentlich über das Fleet in den nächsten Block (den mit dem Dachdecker) führen.
Wir hoffen, unsere kleine Italien-Reise hat Ihnen gefallen und wir hoffen, Sie bald wieder als Gäste unserer Tour begrüßen zu dürfen!

Wir haben einen neuen Grünen in unseren Reihen: Seit zwei Wochen begrünt Sönke die Toskana und sich selbst dabei gleich mit.

Verfolgt von begrünenden Einwanderern, ziehen sich die Mitglieder des Stammes der Gipstaschen immer weiter nach Ligurien zurück. Hier bietet sich dabei einmal die Gelegenheit, einen Vorher-Nachher-Eindruck von der Schnitzerei der Gipserei zu zeigen. Hier ist vorher.

Und das ist zwischendrin. Felix ist hier gerade dabei, das Gestein aus dem Gips heraus zu schnitzen. Und wir lernen: Ligurien ist schroff.

In den letzten Wochen haben wir die Herstellung des ligurischen Dörfchens Monestroni auf Michaels Schreibtisch verfolgt, wobei er einen erheblichen Teil der fotografischen Dokumentation selbst übernommen hat. Das darf im Modellbau gerne Schule machen... Jedenfalls ist es jetzt fertig: Nachdem noch viele Details ergänzt und auch hier ein wenig gegipst wurden, ist es gerade in der Technik-Werkstatt, wo noch eine Menge Beleuchtung eingefügt wird, bevor das Städtchen noch mit Figürchen belebt wird.

Und hier wird das Dorf einmal zu sehen sein: Ligurien. Dass es trotz Fertigstellung noch nicht hier steht, hat etwas mit Reihenfolge zu tun: Nachdem die groben Spanten der Landschaft eingefügt wurden (wovon hier seit letzter Woche einige dazu gekommen sind), werden Straßentrassen und Grundplatten für Gebäudemodule eingeschreinert. Danach kommt die Landschaftsoberfläche (Gips) und erst dann finden die fertig beleuchteten Gebäude final ihren Platz. Danach wird noch begrünt, mit Details ausgestaltet und dann eröffnet.

An der Anzahl der Prozessschritte vor "eröffnet" erkennt man allerdings, dass bis Herbst noch einiges zu tun ist. Diejenigen Gebäude, für die Tino bereits Grundplatten gebaut hat, sind hier jedoch schon für eine Stellprobe an ihrem späteren Plätzen zu sehen. Die Gebäude rechts entstammen ebenfalls Michaels Kleber.

Die Lava-Kettenelemente, deren Herstellung wir letzte Woche sahen, sind nun in den Vesuv-Testaufbau eingebaut worden. Dort wurde mit verschiedenen LEDs, welche die einzelnen Plättchen von der Seite beleuchten, experimentiert. Und gewonnen haben die hier nicht zu sehenden. Wenn man davon absieht, dass die Lava hier gerade über eine starke Rundung fährt, welche die einzelnen Elemente voneinander trennt, bekommt man hier wirklich Angst, heiße Lava würde fließen.

Aus unserer beliebten Reihe Marmortransport in Südtirol dürfen wir Ihnen heute den nächsten Teil vorstellen: Wie letzte Woche schon berichtet, wird Marmor auf Schmalspur-Waggons verladen, welche dann mit einem Schrägaufzug einzeln den Berg hinunter gefahren werden. Doch das ist noch nicht der Anfang der Geschichte: Die einzelnen Marmorteile kommen per Seilbahn zu den Waggons!

Der eigentliche Steinbruch für den edlen Marmor befindet sich gegenüber, am Gleiswendelberg, hinter der großen Brücke. Momentan werden die Sprengungen noch mit einem überdimensionalen Hammer durchgeführt. Kaum zu sehen ist leider das Kabel der Marmorseilbahn, welches knapp unter dem Scheitelpunkt die große Brücke unterquert. Ihr Endpunkt ist von der Fahrbahn der Brücke verdeckt. Eigentlich ist dieses Foto ziemlich sinnlos.

Manchmal aber lohnt es sich, nicht nur durch die Italienbaustelle, sondern auch durch den Modellbau zu gehen. Dann findet man kleine Meisterwerke wie dieses: Auf einer Grundplatte von 2 x 2 cm, welche auf diesem Makrofoto nicht einmal ganz zu sehen ist, hat Sönke eine kleine Naturszene nachgebildet, welche lediglich als Test dient. Besonders fallen dem Truthahn hier die Schwammpilze am verrotteten Baumstumpf ins Auge. Es gibt doch einfach noch zu wenige Pilzbestimmungsbücher für Truthähne!

Wir wünschen trotzdem eine schöne Woche.