Montag, 01.02. - Sonntag, 07.02.2016

Wir hoffen sehr, dass der Umzug von Karneval, bzw. Fasching, bzw. Fasnet, bzw. Fasent bei Ihnen nicht ausgefallen ist. Und falls doch: Es gibt Trost. In Hamburg ist man Sturm gewohnt und es hat sich wieder einiges getan im Wunderland.

Südtirol wird mehr und mehr zur Kuh- und Augenweide. Momentan wird die Szenerie mit hunderten Figuren belebt, die unzählige kleine Geschichten erzählen. So wie diese hier, wo sich jemand offensichtlich sehr darüber freut, den Sprung vom Drei-Meter-Stein gewagt zu haben.

Das für viele alpenländische Regionen typische Nebeneinander von Einheimischen, die ihrer Tätigkeit nachgehen und Touristen, welche sie dabei beobachten, zeigt sich auch hier. Wir wollen Ihnen aber nicht die Vorfreude nehmen, all dies einmal selbst zu erkunden ...

...denn zu erkunden gibt es eine Menge. Wie für das Wunderland typisch, wird die Anlage auch in der neuen Italien-Welt bis zum hinteren Ende ausgestaltet. Dieses Kloster mitsamt Prozession der kuttistischen Mönche beispielsweise versteckt sich ganz hinten im Eck und ist nur mit einem langen Teleobjektiv so einzufangen. Über das Symmetrieverständnis des hiesigen Treppenbaumeisters wurde schon in der Steinzeit geschimpft.

An anderer Stelle ist es noch ein weiter Weg bis zu derartiger Detailfülle. Hier entsteht gerade erst die Basis für einen kleinen Park. Langsam arbeitet sich Liez gipsenderweise durch die Toskana und treibt so die anderen Modellbauer vor sich her nach Ligurien.

Dort sind momentan insbesondere die tischlerischen und schreinerischen Fähigkeiten gefragt. Nach Anzeichnungen des großen Meisters wird der Landschaftsverlauf aus den Spanten gesägt. Und dazwischen schlängeln sich die ersten Straßentrassen, welche mit Hilfe der letzte Woche vorgestellten Schlange trajektiert wurden. Danach werden sie mit 70 mm Breite auf eine 12-mm-Platte gezeichnet und ausgesägt.
Da Straßentrassen später meist auch als Trittflächen dienen müssen und dadurch der ein oder andere Schwerlast-Esel zu erwarten ist, werden sie recht stabil gestützt.

An dieser Stelle soll einmal ein Bach die Bahntrasse unterqueren. Natürlich hätte man das auch so gestalten können, als würde er erst unterhalb der Bahnstrecke entspringen, aber andererseits baut man Italien nur einmal. Und entweder man ist Schreiner, oder man wäre es gern. Die stützende Stahlkonstruktion: Teufelszeug.

Apropos Holz: Nachdem er nun wochenlang nur Tunnelportale bauen durfte (zu sehen zwei Bilder weiter oben), arbeitet Gaston jetzt an der letzten großen Brücke für Italien. Sie ist knapp zwei Meter lang und Gaston wäre nicht er selbst, wenn er nicht auch hier wieder massiv auf sein bevorzugtes Baumaterial zurückgegriffen hätte. Aus Kunststoff gefertigte Bausätze mag er nämlich nicht so sehr („Scheißdreck“). Auf die Ausgestaltung dieses Bauwerks darf man gespannt sein, denn es hat seine ganz eigene Geschichte zu erzählen.

Gleich gegenüber sitzt Fahrzeugspezialist Jens und der kann nun den fertig gestalteten und beleuchteten Touristenbus zu dessen neuer Einsatzstelle bringen. Neben den vielen Details wurde hier besonders viel Wert auf einen realistischen Eindruck gelegt. Lack, Scheiben, Reifen und Felgen ähneln im Aussehen ihres Materials dem Original zum Verwechseln – zumindest wenn jenes in letzter Zeit Bekanntschaft mit einer Waschanlage gemacht hat.

In der Technikwerkstatt geht derweil der große Umbau weiter. Nachdem in letzter Zeit immer enger zusammen gerückt werden musste, entstehen nun einige neue Arbeitsplätze. Doch auch während des Umbaus gibt es viel zu tun: Neben der Beleuchtung von unzähligen Fahrzeugen und Häusern für Italien verlangt auch die bestehende Anlage gelegentlich etwas Zuwendung.

So wird beispielsweise gerade die Kirmes in Mitteldeutschland lichttechnisch runderneuert, wobei einige der Attraktionen durch komplett neue ersetzt werden.

Damit enden wir für heute schon wieder. Nächste Woche gibt es wieder Neues zum Kolosseum und wir zeigen, wo viel unserer eingesetzten Technik herkommt. Bis dahin wünschen wir eine schöne Woche!