Montag 17.September – Sonntag 23. September 2012

Da arbeitet man schon seit fast zwölf Jahren im Miniatur Wunderland und hat dabei so einiges erlebt. Ob nun Hochwasser, Feuerwehreinsätze, landende Hubschrauber oder Kamera-Teams, die hier spannende Filme drehen - alles da gewesen! Eine Bombenentschärfung allerdings hatten wir noch nie direkt vor der Eingangstür.

Am Montagnachmittag war es dann aber so weit: Im Schlick des Fleetes wurde bei Inspektionsarbeiten ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden.

Innerhalb kürzester Zeit wurde damit begonnen, die Entschärfung des Blindgängers vorzubereiten. Diverse Feuerwehrfahrzeuge positionierten sich rund um die Speicherstadt. Direkt am Fundort kamen einige Spezialfahrzeuge zum Einsatz, die man - zum Glück - eher selten sieht.

In der Vorbereitungszeit standen Gerrit und Frederik in Kontakt mit der Feuerwehr, so dass relativ schnell klar war, dass wir nicht sofort das Wunderland schließen müssen: Die Entschärfung war erst für die Abendstunden vorgesehen.

Am Abend wurde dann der Blindgänger aus dem Wasser gehoben, auf dem Schwimmponton erfolgreich entschärft und dann abtransportiert. Am nächsten Morgen war von der ganzen Aufregung nichts mehr zu sehen und wir konnten zum Tagesgeschäft übergehen.

Das bedeutete für uns natürlich, dass wir an den Räumlichkeiten im 3. Boden schnell weiter arbeiten konnten. Hier wurden diverse Wände abgerissen, Durchbrüche gestemmt und Kabel abgebaut, damit im Laufe dieser Woche der neue Fußboden verlegt werden kann.

Auch an der Treppe, die vom 3. Boden in die unteren Stockwerke führt, wurde weiter gearbeitet. Die Handläufe und die nötigen Geländer konnten fertiggestellt werden. In den nächsten Tagen folgt noch ein neuer Wandanstrich, so dass wir dann auch dieses Treppenhaus in Betrieb nehmen können.

Wie vor zwei Wochen bereits berichtet, sind wir nun dabei, unterhalb des Tierpark Hagenbeck ein wenig umzubauen. Ein Teil des Stahlgestells ist schon eingebaut, so dass einige Holzträger abgebaut werden konnten.

Leider hingen an den Holzträgern so einige Kabel, so dass Kenny sich als Kabeldesigner versuchte und diese neu verlegen musste.

Nachdem immer wieder der Wunsch aufkam, wirklich dreckige Züge ganz realistisch auf der Anlage fahren zu lassen, hat sich Stefan daran gewagt, ein paar Waggons so richtig einzusauen.

Natürlich dürfen dann auch nicht die vorbildgetreuen Graffitis fehlen! :-)

Die Modellbauer sind natürlich immer dabei, die Anlage weiter zu verschönern und mit vielen Details auszustatten. Für einige Modelle waren die Genehmigungsverfahren allerdings so aufwendig, dass wir erst jetzt ein flächendeckendes Funknetz für die kleinen Bewohner einrichten konnten.

In den nächsten Wochen werden dann auch neue TV-Empfangsgeräte mit den nötigen Empfangseinrichtungen verteilt, damit auch in den ländlichen Regionen für vernünftigen TV-Empfang gesorgt ist :-)