Roco BR420 'umbauen'

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Zermalmer
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Roco BR420 'umbauen'

Beitrag von Zermalmer » Montag 13. November 2006, 02:12

Hallo,
ich habe hier einen zerlegten und leider unvollständigen S-Bahn Zug BR420 von Roco 14134A (ich war es nicht selber, da hat vorher schon jemand gepfuscht)

Ich hab ein wenig gegoogelt und versucht mich aus dem Beilegeblatt mit der Elektronik schlau zu machen.

Aber auf Grund der Fehlteile und der Überlegung aus ihm einen digitalen Zug zu machen bin ich etwas ins stocken geraten.

Als erstes die Ersatzteilfrage:
1. Eine der Scharfenbergkupplungen für einen Triebwagen fehlt. Was könnte man als Ersatz nehmen?
Die ET Nummern auf der Roco seite haben mich nicht recht weitergebracht.

2. An einer der trennbaren Kupplungen (die ja eingeklipst werden) fehlt die Kupplungswanne, die die Kontakthülsen beherbergt und in die Kupplungsführung eingeklipst wird.
Auch da bin ich aus den ET Listen von Roco nicht schlau geworden bzw. hab mit ET Nummern nichts sinnvolles gefunden.
Gibt es noch ET, oder ist dort eine alternative zu suchen?
Alternativ würden ja die Festkupplungen gehen die auch verwendet wurden, da sie die gleiche Aufnahme verwenden, aber die Drähte halt durchgängig wären. Gibts die noch?

Umrüstung digital:
Beleuchtung:
Der 14134 verfügt schon über eine Relais gesteuerte Beleuchtungsumschaltung für die Fahrtrichtung.
Die sollte natürlich nachher auch noch gehen bzw. mit LEDs gehen.

Motor:
Lässt sich der Wechselstrommotor (hab leider noch nicht sovel ahnung von den Motorarten, deswegen weiss ich nicht was für einer es genau ist) durch einen Dekoder ansteuern? (Generell wird 'hier' noch nix digital gefahren, doch den vorgesehen Anteil der Anlage könnte ich mir digital gut vorstellen und sollte im bezahlbaren rahmen bleiben...dachte an was mit DCC)
Die Leiterplatte wurde vom Vorbesitzer (undokumentiert) verändert (Drossel wurde durch eine Drahtbrücke ersetzt und den in der anleitung vorhandenen Spannungswahlschalter für erhöhte Netzspannung kann ich ich nicht finden, dafür aber einen elko, der da zwar passen mag, aber für den ich aktuell keine Erklärung habe)
Generell sollte das ganze im dreileiter Betrieb, mit Schleifer oder Oberleitung, weiter laufen. Also ein (soweit ich es erkennen kann) Wechselstrommotor der auf Digital laufen soll.
Ich hatte im Web einen Umbau mit Viessmann Dekoder 5246 gefunden.
Gäbe es da alternativen, um ggf. auch die Innenbeleuchtung seperat zu schalten?
Beleuchtung für den Fahrgastraum des Zuges ist nicht implementiert und würde durch LED erfolgen (die vorhandenen Birnen der vorhandenen Stirnbeleuchtung will ich ggf. auch durch LED ersetzen)

Restauration: (nur so zur Feststellung :wink: )
Irgend ein Grobmotoriker (nicht der, von dem ich das Sammelsorium habe, da bin ich mir sicher) hat äusserst unvorsichtig mit dem Lötkolben getobt und diverse Spuren in und am Gehäuse hinterlassen.
Neben den Spuren am Gehäuse (aussen zum Glück nur an wneigen stellen sichtbar, aber ich werde alle drähte austauschen müssen, da durch Lötorgien die Drähte zu heiss wurden und Kerbungen im chassis hinterlassen haben und die Isolierungen keinen Grund zur Zuverlässigkeit gibt...also austausch.

So... das sollte es erstmal gewesen sein.
Ich hoffe ich bekomme mehr Tipps als Fragen :wink:

Grüße
Andreas

Gast

Beitrag von Gast » Montag 13. November 2006, 15:34

...nur zum Wechselstrommotor: hier mußt Du darauf achten, dass der Decoder in der Lage ist, einen Wechselstrommotor anzusteuern. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Du herausfindest, ob es wirklich ein Wechselstrommotor ist, da die Decoder entweder für Gleichstrommotoren oder für Wechselstrommotoren ausgelegt sind.
Es gibt sowohl DCC als auch MMII Decoder für ~ oder = Motoren.

Gruß

Hartmut

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Beitrag von Zermalmer » Montag 13. November 2006, 17:06

Hartmut hat geschrieben:...nur zum Wechselstrommotor: hier mußt Du darauf achten, dass der Decoder in der Lage ist, einen Wechselstrommotor anzusteuern. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Du herausfindest, ob es wirklich ein Wechselstrommotor ist, da die Decoder entweder für Gleichstrommotoren oder für Wechselstrommotoren ausgelegt sind.
Es gibt sowohl DCC als auch MMII Decoder für ~ oder = Motoren.
Danke für den Hinweis, da bin ich eben auch schon drüber gestolpert und hab nachgedacht und gesurft...
Für meine Zwecke dürfte wohl der neue LD-W-11 bzw. der LD-G-11, also MMII, von Tams am geeignetsten sein, da diese auch Analogbetrieb zulassen.

Zentrale habe ich keine... könnte also nix an den Parametern des Decoders ändern...

Also schaue ich erstmal ob sich rausfinden lässt ob es ein Gleich- oder Wechselstrom Motor ist.

NACHTRAG: der Motor ist 2polig angeschlossen

Grüße
Andreas

claus
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Beitrag von claus » Montag 13. November 2006, 19:08

Wenn er 2 Polig Angeschlossen ist ist es mit großer Sicherheit ein Gleichstrommotor. Wechselstrommotoren in der Modelbahn haben 3 Anschlüsse.

Gruß
Claus

Gast

Beitrag von Gast » Montag 13. November 2006, 21:35

ROCO hat niemals Wechselstrommotore verbaut!!!

IMMER Gleichstrom die über einen Umschalter mit Gleichrichter angesteuert wurden.
Du brauchst also einen Decoder der in der Lage ist ein ehemaliges Gelichstromfahrzeug im "Märklin" System laufen zu lassen.

(Habe selbst 3 420er aber späteren ohne Stromverbindung trennbaren (je einen orange - blau - hellblau-München Airport))

Und bei dem alten "Bock" wirst du mit Ersatzteilen bei Roco, jetzt nach der Neugründung sowieso, ins leere laufen.

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Beitrag von Zermalmer » Montag 13. November 2006, 23:33

bigboy4015 hat geschrieben:ROCO hat niemals Wechselstrommotore verbaut!!!

IMMER Gleichstrom die über einen Umschalter mit Gleichrichter angesteuert wurden.
Du brauchst also einen Decoder der in der Lage ist ein ehemaliges Gelichstromfahrzeug im "Märklin" System laufen zu lassen.
Das mit dem Gleichstrommotor hab ich mir Grundsätzlich schon gedacht, nur wollte ich sicher gehen und hab mir die Schaltung genau angeschaut und bin zum Schluss gekommen das es wirklich so ist.
Die Dioden, Widerstände und Transistoren sind so angeordnet (hab die Schaltung nicht bis ins letzte Detail aufgezeichnet), das sie in Verbindung mit den Angaben in der Anleitung zum Zug ("Einstellen der Versorgungsspannungshöhe bei niederer oder höherer Netzspannung") Sinn ergeben und genau das bewerkstelligen was sie sollen.
Nämlich den Umschalter für die Umpolung am Motor im Zaum zu halten und das Bistabile Relais für den Beleuchtungswechsel und die Schleiferumschaltung zu schalten.

Also generell denke ich, das ein LD-G-11 von Tams damit eine gute Wahl sein müsste, da ich ja keine Zentrale habe, wobei mir gleich hintendran x sachen eingefallen sind die sich nur durch weitere Decoder oder einen anderen Decoder (und damit ggf. keinem analogbetrieb mehr) und somit einer Zentrale bewerkstelligen lassen :roll: *
(Habe selbst 3 420er aber späteren ohne Stromverbindung trennbaren (je einen orange - blau - hellblau-München Airport))

Und bei dem alten "Bock" wirst du mit Ersatzteilen bei Roco, jetzt nach der Neugründung sowieso, ins leere laufen.
Das mit den Ersatzteilen habe ich mir ebenfalls schon gedacht.
Da werde ich mir was einfallen lassen oder was basteln müssen.

Ich habe mal testweise zusammengesteckt...robust ist es auf jeden Fall, nur durch diverse vermurksereien eines Möchtegernmodellbauers (ich erwähnte es am Anfang) sind in der Kulissenführung auch Beschätigungen...wie der das geschafft hat? KEINE Ahnung *seufz*

Und für die Scharfenbergkupplung muss ich halt mal schauen...vielleicht fällt mir ja mal was in die Hände, oder ich finde irgendwas in der Ersatzteilkammer was passt...oder passen könnte und dann wirds halt passend gemacht.

*)so als Ideen hatte ich:
- Zielschildkasten dauerhaft beleuchten (wenns ein decoderausbau hergibt schaltbar)
- Innenbeleuchtung Fahrgastraum schaltbar
- Stirnbeleuchtung je Fahrtrichtung in passender farbe
- Zugführerstandbeleuchtung geschaltet nach Fahrtrichtung
Technisch sicherlich kein Problem...nur halt nicht unbedingt analog ;)

Grüße
Andreas

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Motorwechsel unausweichlich?

Beitrag von Zermalmer » Dienstag 14. November 2006, 02:17

Ich habe grade im Stummi Forum folgenden Artikel gefunden...
Ausgemessen hab ich den Motor nicht, aber ich denek es ist ein Motor der Kategorie 2.. .was heisst das nun?
Wie lange der Zug gelaufen ist weiss ich natürlich nicht... aber der Beschreibung nach könnte ich über kurz oder lng in Probleme laufen...und sei es "nur" die Wartung *Seufz*

Grüße
Andreas

Gast

Re: Motorwechsel unausweichlich?

Beitrag von Gast » Dienstag 14. November 2006, 11:40

Mit dem Motor hast du Recht, der hat den Flachmotor, was aber nur bedeutet das du jetzt weisst das du nicht den Dekoderkiller Roco-Rundmotor drin hast.

Bei den Kupplungen hätte ich eine Idee: Es gibt von der Firma RIBU eine kleine Kurzkupplungskinematik zum unterkleben. Vielleicht besteht die Möglichkeit diese in den 420 einzubauen. Ausgerüstet ist die mit einem höhenverstellbaren NEM 362 Schacht. Da eine mehrpolige Kupplung rein.

Ich habe einen Lima ET 403 Lufthansa und einen alten Fleischmann VT 614 so kurzgekuppelt. Allerdings mit einfachen Roco KK Köpfen.

Ich weis nicht ob man die zumindest teilweise verwenden kann: KATO hat der Limburger Zigarre, ETA 176 / 517, eine stromleitende Scharfenberg spendiert. Wenn man ein solches Paar als Ersatzteil bekommen könnte (über Noch) und nur die Kupplungsköpfe verwendet.... :?: :?: :?:

Vielleicht kann man auch was mit den Kupplungsnachbildungen des ET 423 von Roco anfangen...

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Beitrag von Zermalmer » Dienstag 14. November 2006, 16:43

bigboy4015 hat geschrieben:Mit dem Motor hast du Recht, der hat den Flachmotor, was aber nur bedeutet das du jetzt weisst das du nicht den Dekoderkiller Roco-Rundmotor drin hast.
Oh freude ;)
Bei den Kupplungen hätte ich eine Idee: Es gibt von der Firma RIBU eine kleine Kurzkupplungskinematik zum unterkleben. Vielleicht besteht die Möglichkeit diese in den 420 einzubauen. Ausgerüstet ist die mit einem höhenverstellbaren NEM 362 Schacht. Da eine mehrpolige Kupplung rein.
Hab ich mir mal angeschaut (nur noch nicht nach Kupplungen gesucht)
Im Prinzip müsste ich 'einfach' nur die "Kupplungsaufnahmeadapter NEM 362" von RIBU befestigen können...
Allerdings frage ich mich ob diese Konstruktion die vertikalen höhenausgleiche "überlebt", oder sind die üblichen Steigungen klein genug, das das nix ausmacht?
Ich weis nicht ob man die zumindest teilweise verwenden kann: KATO hat der Limburger Zigarre, ETA 176 / 517, eine stromleitende Scharfenberg spendiert. Wenn man ein solches Paar als Ersatzteil bekommen könnte (über Noch) und nur die Kupplungsköpfe verwendet.... :?: :?: :?:

Vielleicht kann man auch was mit den Kupplungsnachbildungen des ET 423 von Roco anfangen...
Werd ich mal nach suchen müssen und mir genau anschauen.

Danke für Deine Ideen und Hinweise. :)

Grüße
Andreas

Bernd.T
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Beitrag von Bernd.T » Dienstag 14. November 2006, 20:46

ich habe in meinen alten Roco Unterlagen noch die Originalersatzteilliste des 420 gefunden. Wenn Du möchtest kann ich sie dir scannen und sie mailen.
Bernd grüßt alle aus der Freien und Hansestadt Hamburg,
und ich schreibe nach der Reform, wie ich es gelernt habe.

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Felix (der erste)
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Beitrag von Felix (der erste) » Dienstag 14. November 2006, 21:07

Wenn du die schonmal eingescannt hast, fände ich es ganz nett, wenn du mir die auchmal zukommen lassen könntest.
Ich habe auch einen 420, der im Moment ]url=http://www.w-dohrmann.de/Eisenbahn/umba ... /index.htm]umgebaut[/url] wird. Ich habe ihn aus zwei defekten 420 zusammen gesetzt und leider fehlen trotzdem noch Bauteile.

MFG
Felix

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Beitrag von Zermalmer » Dienstag 14. November 2006, 21:12

Tobsber hat geschrieben:ich habe in meinen alten Roco Unterlagen noch die Originalersatzteilliste des 420 gefunden. Wenn Du möchtest kann ich sie dir scannen und sie mailen.
Das wäre Spitze, dann hätte ich schonmal was in der Hand mit dem sich besser suchen lässt.

Vielen Dank schon im Vorraus.

email ist im Profil hinterlegt

Grüße
Andreas

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Beitrag von Zermalmer » Dienstag 14. November 2006, 21:53

Felix (der erste) hat geschrieben:Wenn du die schonmal eingescannt hast, fände ich es ganz nett, wenn du mir die auchmal zukommen lassen könntest.
Ich habe auch einen 420, der im Moment umgebaut wird. Ich habe ihn aus zwei defekten 420 zusammen gesetzt und leider fehlen trotzdem noch Bauteile.

MFG
Felix
Netter Umbaubericht...schade nur das auf Grund des Motors kein Platz mehr für die 1. Klasse Inneneinrichtung ist, oder hast Du die für den mittleren freien Teil umgebaut?

Ich denke ich werde weitestgehend viel Platz im mittleren Bereich bekommen, wenn ich die vorhandene Motorsteuerung durch den Decoder ersetze.

Und wie Dein Bericht auch schon sehr schön zeigt...die 3polig Kupplung ist für eine Digitalisierung schon arg "knapp" ;)

Grüße
Andreas

Gast

Beitrag von Gast » Dienstag 14. November 2006, 22:25

@ Felix: :shock:

Der Vorbesitzer hat den Antriebssatz einer DB V100 in den ET 420 eingebaut um den auf Märklin umzubauen???

Sensationell!

Selbst Willy Ade wäre überrascht.

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Beitrag von Zermalmer » Dienstag 14. November 2006, 23:33

bigboy4015 hat geschrieben:@ Felix: :shock:

Der Vorbesitzer hat den Antriebssatz einer DB V100 in den ET 420 eingebaut um den auf Märklin umzubauen???

Sensationell!

Selbst Willy Ade wäre überrascht.
Ich finde diese Variant sehr interessant.

Da aber ein erheblicherTeil der Inneneinrichtung (die ja schon in der Mitte im Original fehlt) darunter leidet, finde ich sie nur als Idee gut...

Ich stehe erst am Anfang meiner wieder auflebenden Modellbahnerfahrung, doch würde ich (auch auf Grund der Modelle, die mir zur Verfügung stehen) immer versuchen am Modell nicht zuviel 'rumzuschnippeln'.

Naja...mal gucken was ich hinbekomme ;)

Grüße
Andreas

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