Montag, 11.04. - Sonntag, 17.04.2016

Wir sind stolz, heute die ersten, noch virtuellen, Bilder eines ganz besonderen Modells zeigen zu können: der Petersdom.

Dieses bekannte Portrait eines italienischen Malers von einer französischen Dame entstand im Modellbau als Mosaikbild neu. Nur wenn man genau davor steht, ergibt sich das richtige Bild. Hier stand die Kamera zu Demonstrationszwecken leicht versetzt.

Die Begrünung Liguriens schreitet mit großen Schritten voran. In diesem Ausschnitt sieht man bereits, wie das Bild dieses Teils der Anlage einmal wirken wird. Die Felsen haben auch in diesem Teil wieder eine ganz eigene Farbgebung und die Vegetation ist soweit möglich am Vorbild gehalten.

Der Botanische Garten Villa Hanbury umfasst 6000 verschiedene Pflanzensorten. Die werden wir nicht alle bei uns unterbekommen. Dafür haben wir einen anonymen Hinweis aus dem Modellbau erhalten, dass dafür an dieser Stelle eine „abgefahrene“ Szenerie entstehen wird. Preiser-fressende Pflanzen? Riesengewächse? Wir sind gespannt.

Judiths Tunnel aus Wochenbericht 804 (ganz unten) ist mittlerweile fertig gebaut. Danach hat Klaus ein Oberleitungssystem mit Schienen eingebaut, wie es auch in Wirklichkeit oft in Tunnel verwendet wird.

Als letzter Schritt werden momentan noch Lichter an die Seiten gebaut und verkabelt.

Doch nun zum Hauptthema der Woche: Gebäude. Wurden in den Anfängen des Wunderlandes noch viele kommerzielle Bausätze verwandt, sind mittlerweile fast alle Gebäude komplette Eigenkonstruktionen. Manche werden aus Gips hergestellt (z.B. die Ruinen bei Forum Romanum), andere, wie hier zu sehen, aus speziellem Karton (z.B. große Teile Neuschwansteins).

Insbesondere größere Gebäude allerdings brauchen ein stabileres Material und sind in ihrer Bauweise sehr komplex. Solche Gebäude werden mittlerweile überwiegend aus Kunststoff CNC-gefräst.

Doch wer meint, dadurch würden die Maschinen den Modellbauern die Arbeit abnehmen, täuscht. Denn zum einen geht auch hier manches schief und man muss den Fräsvorgang genau überwachen (wie Nico es hier tut). Zum anderen muss man die aus den Platten gefrästen Teile noch zusammen bauen, altern, bemalen, ausschmücken usw. Doch mit am meisten Arbeit liegt schon davor:

Denn zunächst muss das Modell am Computer komplett aus einfachen virtuellen Hohlkörpern (Würfel, Zylinder etc.) modelliert werden. Dabei wird auch entschieden, ob Proportionen angepasst werden, da selbst das Wunderland nicht den Platz hat, alles in voller Größe in korrektem Maßstab zu bauen. Auch hier bei diesem extrem aufwändigen Modell des Petersdoms musste an vielen Stellen gekürzt, verzerrt und getäuscht werden, damit das Modell einerseits nicht zu groß wird, andererseits aber in Relation zur Größe der kleinen Figürchen noch plausibel erscheint. Hier liegt der Maßstab zwischen ca. 1:110 und 1:160.

Wie aufwändig ein solches Modell ist, sieht man, wenn man noch näher heranzoomt. Und selbst das ist noch eine vereinfachte Darstellung.

Denn allein die Kapitellen für die Säulen im Hintergrund des letzten Bildes sind als CAD-Datei über 1 GB groß. Alle Details in eine Datei zu packen, würde selbst die Leistung eines schnellen Rechners überfordern.

Und schließen wollen wir für heute mit einem kleinen Blick in die Zukunft…

Wir wünschen eine schöne Woche!