Montag, 04.04. - Sonntag, 10.04.2016

Eigentlich muss man es gar nicht besonders betonen, aber es hat sich auch diese Woche wieder einiges getan. Ob das in den nächsten Wochen auch so bleibt, wird sich zeigen, denn Ober-Modellbauer Gerhard ist auf (Dienst-?) Urlaub ins echte Italien gefahren...

Manchmal könnte man meinen, man sähe einen Film im Zeitraffer - wie schnell in Ligurien gespantet, gegipst, geschnitzt, gemalt und begrünt wird, ist echt beeindruckend.

Gerüchten zufolge ist dieses Gesicht in der Nacht im frischen Gips erschienen. Nun ist eingegipst zu sein allerdings nicht nur schön, was den moderat fröhlichen Gesichtsausdruck erklären könnte.

Aus der dicken Gipsschicht werden die fein ziselierten Felsen in langwieriger Handarbeit heraus geschnitzt, bevor sie bemalt und in diesem Falle auch gesandet werden. Hier sieht man den Vorher-/Nachher-Effekt dieser Arbeit wohl zum letzten Mal für den Bauabschnitt Italien.

Aus unserer beliebten Reihe „Frühlingsgefühle am Arbeitsplatz“: Sönke ist dem Mountaineering Department auf den Fersen. Hier schon bei Begrünungsrunde 2, mit den langen Grashalmen.

Im Schatten des Hauptbahnhofs entstehen einige bahnbetriebliche Gebäude, wie dieses detailreich gestaltete Tramdepot sowie einige Schuppen.

Davor findet sich ein weiteres Beispiel für die Detailverliebtheit der Modellbauer: Diese Bahnsteigplatten sind in mehrstündiger Arbeit von Hand geschnitzt und bemalt worden, um sie so realistisch aussehen zu lassen.

Ein ganz großes Thema momentan ist der Gebäudebau, insbesondere für Rom. Heute entstand die Grundplatte für den Petersdom, und obwohl dieser lediglich im Maßstab 1:160, also halb so groß, wie er eigentlich sein müsste, entsteht, ist er immer noch gigantisch. Wir werden ab nächster Woche über den Bau an diesem herausragenden Bauwerk berichten. Hier sehen wir schon ein anderes Gebäude des Vatikans entstehen. Wer erkennt es?

Hier entsteht gerade ein weiteres architektonisches Highlight, das mindestens so sperrig ist wie sein Name: das Monumento a Vittorio Emanuele II, welches entgegen seines Aussehens erst Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurde. Momentan ist es allerdings vor allem noch ein 3D-Puzzle für Fortgeschrittene.806

Schon seit Monaten sorgt Atrani mit seiner maximal dichten Bebauung für Vollbeschäftigung im Modellbau und man könnte meinen, dass sein Nachbau eine so unendliche Geschichte wird, wie hier angedeutet.

Doch nun ist auch an der Amalfiküste Land in Sicht: Nur noch ein Gebäude fehlt, dann ist die Stadt komplett. Danach wird noch fertig ausgeschmückt und detailliert. Leider erlaubt es die Wand, welche die Italienbaustelle umgibt, nicht, die ganze Stadt in nur einem Foto zu zeigen…

… deshalb hier Nr. 2. Auch die Kirche Santa Maria Maddalena, deren Glasfenster wir letzte Woche gesehen haben, hat nun ihren prominenten Platz gefunden.

Wer den Baufortschritt an einem weiteren prominenten Modell verfolgen möchte, kann das jetzt leichter tun, denn Teresas Kolosseum-Baustelle ist in die neue Modellbauwerkstatt gezogen. Dort kann man ihr nun direkt bei der Arbeit über die Schulter sehen und beobachten, wie aus unzähligen aufwändig gealterten Mauern nach und nach das Gemäuer der antiken Arena entsteht.

Momentan stellt sich der mächtige Vesuv noch recht skelettal dar. Doch das wird sich in den nächsten Wochen ändern. Der finale Plan für den Vulkan steht und es wird schon fieberhaft an seiner Umsetzung gearbeitet.

Es soll ja keiner sagen können, so ein Vulkan sei instabil: In der Technikwerkstatt wird gerade an diesem Ungetüm gearbeitet, das einmal die Lavabahn beherbergen wird. Darauf wird sich das heiße Gestein teils verdeckt die gewundene Strecke hinunter bewegen.

Man findet im Modellbauzubehör zwar sehr viel, doch manches fehlt doch; so wie diese italienischen Oberleitungsmasten. Deshalb hat Klaus zum Lötkolben gegriffen und sich selbst daran gemacht, diese wie auf dem Fließband herzustellen.

Diese kleinen Kunstwerke müssen zum einen vorbildgerecht filigran aussehen, gleichzeitig aber auch stabil genug sein, dass nichts passiert, wenn einmal jemand an die Oberleitungen kommt. Vor dem Einbau werden sie (leider) noch lackiert.

Das Leben ist ein Lernprozess. Diese Erfahrung machen auch die Techniker immer wieder, beispielsweise bei der Landebahnbefeuerung am Flughafen. Nach fünf Jahren sind die kleinen Lichter vielerorts verbogen oder beschädigt. Zur Verringerung des Reparaturaufwands und zur Erhöhung der Wartungsfreundichkeit werden sie jetzt mit einem Stecksystem versehen. Da es sich dabei allerdings um eine Menge Lampen handelt, wird das wohl noch ein Weilchen dauern. Links ist ein bereits fertig lackiertes Modell zu sehen, das rechte ist noch unbekleidet.

Und damit schließen wir für heute und wünschen eine schöne Woche!