Montag, 26.01. - Sonntag, 01.02.2004

Heute mal was anderes, ein Sonderbericht: Es begab sich zu einer Zeit,... Spaß beiseite! Zur Vorgeschichte: Auf der DVD vom Eisenbahnkurier sollten auch Führerstandmitfahrten gezeigt werden! Da unser Team bis dato aber nur unsere kleine Funkkamera in einem Zug gebaut hatte, bei welcher immer wieder die Funkverbindung (aufgrund der weiten Funkstrecken) zusammen brach, mussten wir uns etwas neues einfallen lassen... Gesagt, getan... Eine Digitalkamera musst gefunden und so umgebaut werden, dass sie auch unter die Oberleitungen passt. Leider wurden wir nicht bis zum Produktionsende der DVD fertig, aber wir haben weiter geforscht und siehe da, schließlich fanden wir eine Kamera die qualitativ so hochwertige Bilder machte, so dass sie auch den hohen Ansprüchen diverser Fernsehproduktionen entsprach.... (Bilder dieser Kamera wird es übrigens auf dem Update der EK-DVD, mit der wir Ende März rechnen, zu sehen geben.).

Die Panasonic SV-AV100 D-Snap! Die Weltweit einzige Kamera, die so klein ist, das sie unter jede Oberleitung passt! Außerdem ist das besondere an dieser Kamera, das sie keine Videokassette benötigt, sondern nur noch auf einem so genannten SD-Memory Stick aufzeichnet!

Die Firma Pansonic stellte uns freundlicher Weise ein Gerät zur Verfügung, bevor sie überhaupt offiziell in den Handel kam - wohl wissend, das die Kamera nie wieder so aussehen würde, wie sie an uns geliefert wurde ;-)

Als erstes mussten wir die Kamera komplett zerlegen, um die optische Einheit aus dem Gehäuse zu bekommen und sie in die von uns benötigte Richtung zu drehen! Das war gar nicht so einfach, denn diese kleinen Kameras sind so gebaut, dass sie gerade noch so zusammen passen (um Platz = Größe einzusparen).

Weiterhin sollte die Kamera ja so weit wie möglich ihre Funktionen beibehält, wie z.B. automatische Belichtung, Zoom, Auto Focus, Mikrofone... Immerhin 2 Tage brauchten vor allem Sven und zur Unterstützung noch Carsten, bis die Kamera (wohlgemerkt: Voll funktionsfähig!) so aus sah....

Um den Kamerakopf zu drehen mussten wir allerdings eine Menge Flachbandkabel, Schalter und Kontakte, die alle zur Funktion der Kamera wichtig waren, verlängern oder an eine andere Position des Kameragehäuses anbringen. Sven: "Wenn man sich vorstellt, das normalerweise so etwas maschinell gefertigt wird und wir dann mit unseren “groben�? Werkzeugen da drin rumlöten sollten, wird einem schon etwas anders... Besonders wenn man weiß wenn man jetzt hier was verkehrt macht ist die Kamera völlig kaputt... Aber es hat funktioniert!"

Nun musste ein Wagen her, für unseren Lok Werkstatt Chef René überhaupt kein Problem! Innerhalb von kürzester Zeit baute er uns einen kleinen flachen Wagon der im Tiefbett gerade mal 8mm auftrug, wenn das ganze auf dem Gleis stand! Zusätzlich wurde der Wagon dann noch mit ein paar LED´s als Beleuchtung der Strecke ausgerüstet.

Nachdem wir dann auch noch aus den übrigen Teilen der zerlegten Kamera eine Halterung gebaut hatten um den Kamerakopf an dem Wagen zu befestigen,

war der Wagen bereit für seine Jungfernfahrt im America Teil.

Bereits die Jungfernfahrt war ein voller Erfolg und bereits in dem Pro7 Galileo Special zu sehen! Seit dem wird die Anlage regelmäßig mit der Kamera abgefahren, um auch genügend Filmmaterial für unsere neue DVD parat zu haben - mit ganz neuen Eindrücken von der Strecke!

Wie wäre es zum Beispiel mal mit einer Zugfahrt durch den Eurotunnel? Zur Zeit arbeiten wir noch an einer vernünftigen Karosse für unser Schmuckstück und werden ihn dann auch mal im normalen Betrieb mit laufen lassen!