Montag, 09.11. - Sonntag, 15.11.2015

Die gute Nachricht: Langsam wird es wieder etwas ruhiger im Wunderland und alles findet zurück in seine feste Bahnen. Die schlechte: Beim Wochenbericht schlägt sich das eine Woche verzögert nieder, deshalb heute - hoffentlich zum letzten Mal - nur ein knappes Update. Aber Sie und ich wissen ja: Liebe lebt, Wahrheit währt und die Hoffnung stirbt zuletzt.

Und das gilt auch in einem sehr ernsten Zusammenhang: Auch wir denken an die Menschen in Paris und fühlen mit ihnen die Verunsicherung und Angst, welche den Alltag von Millionen Menschen erreicht hat. Daneben leiden aber auch Millionen Kinder in aller Welt und seit letzter Woche hat das Wunderland eine neue Hilfsaktion gestartet, um deren Leid zu lindern. Mehr dazu unten.

In der neuen Italien-Themenwelt geht es wieder zügig voran. Im Bereich der Toskana findet die grobe Landschaftsgestaltung langsam ihren Abschluss. Aus Gründen der Dramaturgie können wir Ihnen davon leider kein Bild zeigen, doch ein paar Details sollen die Gewässer im Gebiss konvergieren lassen: Dieses eher abstrakte Bild zeigt die Pfeiler einer Straßenbrücke, welche im Bereich zwischen Rom und Toskana ihren Platz finden wird.

Es ist ein Zeugnis von vorbildhafter Hingabe an die Profession, dass an den Wänden des Modellbaus keine - zweifellos zweifelhaften - Kunstwerke überbewerteter Maler oder überinspirierter Fotografen hängen, sondern so was wie hier. Das wird die Straßenbrücke, die zu tragen die oben gezeigten Pfeiler einmal das Vergnügen haben werden. Warum sie aber eigentlich an der Wand hängt, erschließt sich wohl erst auf den zweiten Blick. Oder den sechsten.

Die Apfel-Plantage mit angeschlossenem Apfel-Erlebniszentrum wird zweifellos ein Highlight des Italien-Abschnitts, von dem die Besucher noch ihren Enkel zu erzählen vergessen werden. Allerdings hat sich - frech wie sie nun mal ist - ein Teil der Kirschmarmelade ins Bild geschlichen.

Für alle, die sich schon mehr als zeitlebens gefragt haben, was Gaston macht wenn er gerade nicht brückt, hier die Antwort: Tunnelportale. Doch was sehe ich da? In der Mittagspause muss sich ein Lümmel verbotenerweise in den Tunnel geschlichen und die Wände nach seiner Vorstellung von Ästhetik umgestaltet haben. Im Grunde zu beneiden, der Übeltäter. Denn nur wenigen ist es vergönnt, von Gaston die Löffel lang gezogen zu bekommen. Die Redaktion beispielsweise bewirbt sich schon seit Wochen vergeblich um Aufnahme in diesen erlängerten Kreis.

Atmen Sie einmal tief durch und schließen für einen Moment die Augen. (Irgendwann merken Sie, dass das beim Lesen einschränkt, aber das bitte der Stimmung halber für den Moment ignorieren.)

Denken Sie an einen warmen Abend auf einer Dachterrasse, beim frischer Pasta und einem Glas Wein aus der Toskana, das die Aromen ihres wunderschönen Bodens mit jedem Tropfen auf Ihrer Zunge tänzeln lässt. Und wenn Sie die Augen wieder öffnen, sehen Sie die Sonne knapp über dem Horizont eines endlosen Mittelmeers in den wärmsten Farben die letzten Minuten des Tages verglühen.

Das ist im Prinzip das, was diese Szene darstellen soll.

Ja, der Zahn der Zeit. Er bringt uns Fortschritt, zweifellos, doch leidet alles, das es bereits in die Habenseite seiner Existenz geschafft hat. Dazu gehören auch die kleinen Schilder, welche den QR-Code zur Begleit-App zu unserer Sonderausstellung zum geteilten Berlin enthielten - ja, enthielten. So sehr Ihr Handy Sie auch mag, diesen Code wird es Ihnen nicht mehr entziffern. Deshalb und im vollen Bewusstsein unseres pädagogischen Auftrags, werden wir sie nun erneuern. Generationen von Schulklassen werden einen Klassenbesuch im Wunderland ob des historisch-edukativen Wertes desselben wieder erfolgreich vor ihren Lehrern vertreten können. Darauf sind wir ein bisschen stolz. Und füllen schon mal die Schokolade unter der Lindt-Fabrik wieder auf.

Wir haben es geschafft. Im Grunde haben wir jetzt alles erreicht. Wir haben einen derart strahlenden Blick von Deutschlands Superstar Nr. 1 eingefangen: Die großartige HELENE FISCHER!! Die übrigen Fotografen zur linken mussten sich mit dem engagierten Blick von Johannes B. Kerner begnügen, während wir im Schein von Helenes Augen zu phosphoreszieren begannen.

Doch natürlich hatte Helenes Besuch einen besonderen Grund: Gemeinsam mit ihr und "Ein Herz für Kinder" initiierte das Wunderland eine ganz besondere Spendenaktion für junge Menschen in Not: Die Plätze bei der Miniatur-Nachbildung von Helenes Konzert im Olympiastadion Berlin werden gegen eine Spende mit einer Figur nach Wahl der Spender besetzt.

Viele tausend Spender sind dem Aufruf bereits gefolgt und haben eine Figur ins Stadion setzen lassen. Doch es sind noch viele Plätze verfügbar! Wenn Sie noch nicht dabei sind, können Sie Ihre Figur unter farbenspiel-wunderland.de wählen.

Oder kommen Sie ins Wunderland und kleben Ihre Figur selbst ins Stadion! Eine einmalige Gelegenheit, sich über die gleichen Dinge zu ärgern, welche sonst nur unsere Modellbauer in den Wahnsinn treiben!

Und mit diesem augenzwinkernden Spendenaufruf verabschieden wir uns und wünschen eine wunderbare Woche!